Warum Burschen besser rechnen können und Mädchen besser stricken. Ein Protestblog
- Barbara Kolinowitz
- 21. Feb.
- 11 Min. Lesezeit
Ich glaube, meine „besten Blogs“ entstehen immer dann, wenn ich mich über irgendwas besonders aufregen kann. Darf. Vermutlich hat es damit zu tun, dass es zuerst mal ein Thema ist, das mich persönlich betrifft, das mich persönlich besonders in Rage bringt. Die Rage äußert sich dann zu erstmal in einem lautstarken „Wuahhhhh“ und geht dann fließend in die weite Welt des Sarkasmus über.
Wenn der Sarkasmus-Peak erreicht ist (ich sag nur: Hashtag #soabledsinn) – und auch da alles raus is (irgendwann is immer alles raus) – dann kann ich anfangen nachzudenken, was ich in aller Regel auch sehr intensiv tu. Und damit es mir leichter fällt, eine Lösung zu finden, braucht es dann auch immer viel Recherche, Gespräche und Expertenmeinung.
Und es hilft mir persönlich offenbar auch immer, das in schriftlicher Weise zu tun. Dann setz ich mich nochmal ganz anders mit dem Thema auseinander und kann dabei meistens meinen Frieden damit schließen.
Und mit diesem Thema hab ich noch NICHT meinen Frieden geschlossen. Und allein bei diesem Satz merke ich, wie mein Adrenalinspiegel ganz von allein – schwuppdiwupp - ansteigt.
Aber vielleicht kommts ja noch. Am Ende des Beitrags. Vielleicht kann ich auch diesmal meine innere Ruhe wieder herstellen, in dem ich Antworten finden.
Neulich beim Bäcker (oder so) durfte ich wieder mal einer Diskussion beiwohnen, in der es um die geschlechterspezifischen Unterschiede bei Lernfähigkeiten ging. Also darum, ob, und inwiefern Mädchen und Burschen anders lernen und unterschiedliche Begabungen haben. An der Stelle bin ich ragetechnisch noch im grünen Bereich, merke aber, der Zeiger neigt sich langsam Richtung gelb. Ich bin sozusagen schon leicht „angetriggered“ (schreckliches Wort, grammatikalisch mit meinem Bauchgefühl zur deutschen Sprache unvereinbar).
Ich befinde mich auch noch im grüngelben Bereich, wenn weiter behauptet wird, dass das neurowissenschaftlich/biologisch/genetisch bedingt wäre. Grüngelb JA, aber schon seeehr alert! Da spitz ich dann meine Ohren und merke, dass ich schon darauf passe, dass da in irgendeiner Weise eine nicht ganz valide wissenschaftliche Aussage kommt, damit ich dann, im Falle mit einem eloquenten „Na so ein Bledsinn!“ kontern kann. Bei grüngelb bin ich schon ein bissi im Angriffsmodus. Also noch rennt die Antilope, aber, ich hab sie schon gerochen und gesehen…
Gelbrot (Antilope gesichtet, Spur aufgenommen, Krallen gewetzt) wird´s dann bei der Pauschalaussage: „Na Mädchen (oder Burschen) können das ja gar nicht können, weil sie eben Mädchen (oder Burschen) sind. Das geht ja gar nicht.“
Wuh Wuh Wuh Wuh Wuh
Wenn ihr allerdings meinen Hebel auf TIEFROT umschnellen sehen wollt (das geht bei mir in unter 0,03 Millisekunden, dann konfrontiert mich mal mit einer der folgenden Aussagen:
„Burschen können besser Mathe und Mädchen besser Lesen.“
„Mädchen müssen immer viel mehr reden als Burschen.“
„Mädchen sind Kümmerer. Von Geburt an. Die können das einfach viel besser.“
„Mädchen sind feinmotorisch besser. Burschen grobmotorisch.“
„Burschen sind von Haus aus lauter und wilder. Die brauchen das mehr.“
„Mädchen mögen rosa/lila, Buben mögen grün und blau.“
„Mädchen sind fleißiger, Buben fauler.“
Sorry Antilope, war kein guter Tag für dich.
Dabei war ich nicht mal hungrig.
Lustig.
Ich wollt´s wissen und habe wirklich lange darüber nachgedacht, viel darüber diskutiert und intensiv recherchiert.
Zuerst hat mich mal damit beschäftigt, herauszufinden, warum´s mich denn so beschäftigt.
Hat vermutlich zwei Gründe:
Erstens: Meine älteste Tochter liebt blau, hat sich im zarten Alter von 5 Jahren ihr erstes Legopiratenschiff gewünscht (*harrharrharr*), baut Roboter aus Selbstbaukästen, ist ein Ass in Mathe, trägt gerne Jeans und macht in Kung-Fu jetzt ihren grünen Gürtel
Und zweitens (und noch viel essenzieller): Erschließt sich mir überhaupt nicht, warum wir – von Geburt an – unsere Kids in ihren potentiellen Fähigkeiten sicherheitshalber gleich mal um 50% einschränken.
Wir wissen noch gar nicht, was sie wirklich können, aber unterstellen ihnen, dass sie das oder das eh nicht können können oder mögen werden, WEIL sie ein Bub oder Mädchen sind.
Bei genauerer Betrachtung: Völlig sinnentleert. (Anmerkung der Redaktion: Vorher stand da „idiotisch“. Wollte aber nach dem ##soabledsinn -Sager nicht schon wieder ausfällig werden.)
Ha. Da is er wieder. Der rote Pegel. Grüß Gott schön! Hereinspaziert und herzliche willkommen! Antilope ist heute leider schon aus.
Und dann hab ich recherchiert. Lange und intensiv. Wirklich! Ich hab nicht nur wieder mal meine liebsten Lieblingsexperten befragt, ich hab Studien gelesen, Dissertationen ausgegraben und Fachartikel aufgesaugt.
Ich konnte und wollte nämlich beim besten Willen nicht glauben, dass Vorlieben und Fähigkeiten von Menschen neurowissenschaftlich/biologisch/genetisch bedingt und begründbar sind. Ich bin und war der Meinung: Ob Burschen besser in Mathe sind und Mädchen besser im Stricken hat nichts mit ihrer genetischen Veranlagung zu tun. Vielmehr handelt es sich um sozialisiertes Verhalten. Also angelerntes Verhalten. Das bedeutet: Wir (Eltern, Erwachsene) zeigen es unseren Kindern so und deswegen ist es dann auch so. Es ist aber nicht so, weil es ihnen körperlich von Haus aus gar nicht möglich wäre.
Seid ihr noch bei mir?
Ganz schön viele SOs. Wollte nur ein kurz checken, ob das SO oder das andere SO bei der LeserIn auch ankommt.
Gut. Zurück zum SO.
Haha
Al-SO (kleiner Wortwitz zur Auflockerung zwischendurch, jetzt kommt nämlich der Teil, bei dem man ein bissal mitdenken muss…) – meine These ist:
„Jedes Kind, egal welchen Geschlechts, hat grundsätzlich immer dasselbe Potential, Dinge gleich gut zu lernen und zu können. Ob ein Kind als Mädchen oder Bursch geboren wurde, hat darauf – aus medizinischer Sicht - keinen Einfluss.“
Und jetzt meine Antithese:
„Was sehr wohl einen Einfluss auf die geschlechterspezifischen Fähigkeiten unserer Kinder hat, ist der soziale/gesellschaftliche Einfluss, denen wir sie aussetzen.“
Boahh. Das klingt voll schlau, gell? Ich mach nochmal ein Beispiel zu These und Antithese, damit es ein bisserl leichter verdaulich wird (wer mag, kann an dieser Stelle auch gerne mit einem Schnapserl nachhelfen):
Das Burschen besser in Mathe sind, als Mädels, hat nichts damit zu tun, dass sie als Bursch geboren wurden. Es hat damit zu tun, dass wir es ihnen so lehren. Nämlich den Burschen UND den Mädels.
Oder umgekehrt – damit sich hier jetzt ja niemand benachteiligt fühlt:
Das Mädchen besser im Lesen sind, als Burschen, hat nichts damit zu tun, dass sie als Mädels geboren wurden. Es hat damit zu tun, dass wir es ihnen so lehren. Nämlich den Mädels UND den Burschen.
Besser? Gut.
Es geht nämlich um Erwartungshaltung. Die selbsterfüllende Prophezeiung ist nämlich ein ziemlicher Hund.
Jetzt meine Belege dazu. Hab ja auch lange genug danach gesucht. Keine Sorge, das wird jetzt keine weitere Doktorarbeit. Aaaber, ich möchte jetzt schon einige wissenschaftliche Erkenntnisse einfließen lassen, die meine These/Antithese belegen sollen.
OK.
Zugegeben.
Ich will euch beweisen, dass ich Recht habe. Und dass des a (großa) Bledsinn is.
So. Jetzt is es raus.
Ist der Ruf mal ruiniert…
Nehmen wir zum Beispiel her die Arbeit von Frau Oppermann und Frau Keller: Oppermann, E., & Keller, L. (2018). Geschlechtsunterschiede in der frühen MINT-Bildung.[1]
Die beiden stellen sich die Frage, ob Mädels und Burschen unterschiedlich lernen und dementsprechend unterschiedliche Zugänge zum Lernen bräuchten. Wortwörtlich heißt es hier: „Dass Mädchen und Jungen unterschiedlich lernen und aufgrund dessen unterschiedlich unterrichtet werden müssen um optimale Lern- und Leistungsergebnisse zu erzielen, ist eines der Hauptargumente von Befürwortern monoedukativen Unterrichts.“
Kleiner Exkurs: Die Monoedukation (keine Sorge, ich hab´s auch erst nachschlagen müssen) bezeichnet die getrennte Schulausbildung oder sonstige Unterrichtung von Personengruppen, die nach bestimmten Merkmalen zusammengestellt werden, z. B. nach Geschlechtern [2]- also zB reine Mädchenschulen bzw. reine Burschenschulen. Vertreter der Monoedukation sind demnach der Meinung, dass Kinder besser lernen, wenn man sie zB in reine Mädchen- bzw. reine Bubenschulen teilt.
Die Frau Oppermann und die Frau Keller sagen dann auch noch: „Auch hält sich das Vorurteil, dass Jungen Mädchen in Mathematik und Naturwissenschaften überlegen seien, da ihr kognitives System von Geburt an besser für die Verarbeitung mathematischer und naturwissenschaftlicher Inhalte ausgerichtet sei.“
Es gibt also die Behauptung, dass Burschen in Mathe und Naturwissenschaften deswegen besser sind, als Mädels, WEIL ihr Gehirn bzw. ihre neuronale Verarbeitung anders gebaut ist.
Bedeutet im Umkehrschluss: Wenn wir Mädels in Mathe einflecken, können wir eigentlich gar nix dafür. Unser kognitives System ist schuld daran!
Whoop Whoop!
Gleiches gilt bei den Burschen beim Lesen, die können dementsprechend auch nix dafür, dass sie nicht so toll lesen können wie die Mädels, da ist auch das kognitive System daran schuld.
Den beiden Damen ist es offenbar ähnlich gegangen, wie mir, die wollten´s dann nämlich ganz genau wissen und schlussfolgern dann haarscharf, dass: „Falls Mädchen und Jungen unterschiedlich lernen, sollten geschlechtsspezifische Unterschiede in lernrelevanten Fähigkeiten sowie in basalen neuronalen Funktionen nachweisbar sein.“
Schauen wir uns also an, was das Ergebnis ihrerseits dazu ist. Kann man´s nachweisen? Ja, oder nein?
händereib händereib
Das Conclusio:“ […] fanden keine Unterschiede im Lernen in verschiedenen Laborexperimenten zwischen Jungen und Mädchen vom Kleinkind- bis ins Jugendalter.[3] […] kommt […] ebenfalls zu dem Schluss, dass es keine konsistenten Hinweise dafür gibt, dass männliche und weibliche Kleinkinder unterschiedliche Lernfähigkeiten haben, Informationen unterschiedlich verarbeiten oder Unterschiede in ihren kognitiven Systemen existieren, wie z.B. Unterschiede im Lernen mechanischer Beziehungen, die es Jungen bzw. Männern im Vergleich zu Mädchen bzw. Frauen langfristig ermöglichen, sich leichter mathematische oder naturwissenschaftliche Inhalte anzueignen.[4] Studien, die die neuronalen Grundlagen des Lernens untersuchen, finden ebenso wenig Hinweise darauf, dass Mädchen und Jungen Lesen, Rechnen und andere akademische Fertigkeiten auf eine andere Art und Weise erlernen.“
TADDAAAAAA
Oder – um es in andere Worte zu fassen: „Hab ich´s nicht gsagt?! Ich hab´s ja gsagt!“
Da freu ich mich jetzt aber.
SEHR!
Die Findigen unter euch könnten jetzt an dieser Stelle noch dagegenhalten, und sagen: Naja, schön und gut. Aber, wenn das nicht so ist, warum stinken dann bei der Pisa Studie die Mädels immer in Mathe ab und die Burschen im Lesen?
Tja, liebe Findige, auch darauf habe ich eine Antwort gefunden.
Ja, es ist richtig, dass in der Pisa Studie die Mädels traditionell in anderen Fächern besser abschneiden, als die Burschen. Allerdings – und jetzt kommts – nicht in allen Ländern. In Deutschland, zum Beispiel, ist das tatsächlich so. Sehr wahrscheinlich auch in Österreich (dazu habe ich leider die geschlechtsspezifischen Zahlen nicht gefunden). Da sind tatsächlich – ganz traditionell – die Burschen besser in Mathe, dafür die Mädels besser im Lesen. In Schweden oder Griechenland sind Mädels und Burschen in Mathe gleich gut, in Finnland und Südkorea hingegen sind die Mädels in Mathe sogar besser.[5] Was wiederum ein Beweis dafür ist, dass es doch nicht neurologisch bedingt ist.
Und – ohne es jetzt tatsächlich wissenschaftlich überprüft zu haben – sag ich jetzt mal so ganz salopp: Ich geh davon aus, dass finnische weibliche Gehirne nicht anders funktionieren, als österreichische weibliche Gehirne.
Soweit, so gut. Es gibt jetzt allerdings noch eine weitere Idee, nämlich, dass es im Kindesalter keine Unterschiede gibt, dass sich das aber im Jugendlichen- und Erwachsenenalter ändert. Schuld daran sind die Hormone.
Tatsächlich trau ich mir zu diesem Punkt gar nix sagen. Dazu gibt es nämlich einige Studien, die behaupten, dass Hormone die kognitiven/neuronalen Netze beeinflussen und andere wiederum, die meinen, dass das ganze Feld noch viel zu wenig erforscht wäre und die vorliegenden Ergebnisse sich so marginal unterscheiden, dass die Wahrscheinlichkeit für eine tatsächliche Differenzierung zu klein wäre, um das mit Sicherheit belegen zu können.
Also ob Burschen jetzt tatsächlich mehr Bewegung brauchen, als Mädels, weil sich in ihrem Körper mehr Testosteron befindet, trau ich mich nicht mit Sicherheit bejahen oder verneinen.
Aber sei´s drum. Ist in dem Fall tatsächliche auch eher irrelevant, weil, das behaupte ich jetzt einfach so, der Zugang zum – und die Neugier beim Lernen ja nicht erst im Teenageralter beginnt. Bis dahin ist ja (hoffentlich) schon ganz viel passiert.
Und wer sich vielleicht jetzt zwischendurch mal gefragt hat: Und warum regt sie das Ganze jetzt überhaupt so auf? Wozu das ganze These/Antithese-Ding?
Es geht mir gar nicht darum, aufzuzeigen und zu beweisen, dass Mädchen auch gut in Mathe sein können. Das weiß ich eh. Dafür braucht es keine Beweise 😉.
Nein, mir geht´s darum, aufzuzeigen, dass wir uns, oft ganz unbewusst, Wege selbst abschneiden, Möglichkeiten selbst nehmen, weil wir – wie in diesem Fall – sehr gängigen Mythen oder Glaubenssätzen vertrauen und sie erst gar nicht hinterfragen. Dass sich dann aber bei näherem Hinsehen herausstellt: Hey, das ist ja gar nicht so!
Warum mir das so wichtig ist?
Ganz einfach: Wenn bei unseren Kindern alles glatt und smooth läuft und es ihnen gut geht, lassen wir´s eh laufen und freuen uns hoffentlich darüber. Wenn dem aber nicht so ist, wenn es ihnen nicht (so) gut geht oder irgendwas nicht (so) glatt läuft, dann machen wir Eltern uns meistens (hoffentlich) auf Ursachensuche.
Angenommen, du hast einen Sohn, der nicht so gut im Lesen ist, oder eine Tochter, der das Rechnen recht schwerfällt. Und angenommen, dir wird dann gesagt:“Is so, weil das ist halt ein Bub oder das ist halt ein Mädchen. Das Gehirn ist ganz anders gebaut. Die können gar nicht anders.“ Und angenommen, du vertraust dieser Aussage, klingt ja auch gar nicht soo verwerflich. Wieviel Hingabe und Hirnschmalz wirst du noch reinstecken, damit es deinem Kind leichter fällt, das schwierige Fach zu lernen, wenn eigentlich klar ist, dass man´s im Grunde eh nicht ändern kann?
Wir begeben uns damit in eine Ohnmacht, die gar nicht notwendig ist. Wir nehmen unseren Kindern von Beginn an die Möglichkeit und Kompetenz Dinge zu lernen und Fähigkeiten zu entwickeln. Und das komplett grundlos.
Naja, so grundlos dann vielleicht doch nicht. Ich kann auch schon nachvollziehen, warum wir vielleicht so agieren. Denn wenn wir uns auf Ursachensuche begeben, wollen wir ja tatsächlich auch einen Grund finden: Warum versteht mein Kind das nicht? Warum fällt es ihm so schwer? Warum geht das nicht besser? Alle anderen können´s ja auch. Das kann ja nicht sein.
Wir machen uns Sorgen, wir machen uns Gedanken. Und wenn es da eine (ver)einfach(t)e Lösung gibt, die uns dann noch dazu in den Schoß gelegt wird und wir sonst auch keine Erklärung haben, dann nehmen wir doch selbstverständlich die einfache Lösung gerne an.
No offense! Ich nehm mich da auch gar nicht aus.
Aber manchmal, und das ist für mich so ein Fall, zahlt es sich wirklich aus, nochmal genauer hinzuschauen.
In unseren Kids steckt nämlich sooooo viel: Soooo viel Neugier, soooo viel Offenheit, soooo viel Freude, soooo viel Staunen, soooo viele Fähigkeiten, soooo großartige Ideen, sooooo tolle Talente!
Wenn bei euren Kindern irgendwas nicht so toll funktioniert, achtet mal weniger darauf, ob es ein Mädel oder ein Bursch ist. Achtet mal darauf, was sie wirklich gut können und warum. Und dann nehmt genau das und steckt es dort rein, wo es vielleicht noch nicht so gut funktioniert.
Einfach ein bissal mehr hinschauen, ein bissal mehr zuhören.
Oder, um es in den Worten der lieben „Die Strottern“ zu sagen:
Und es is nix wias scheint
Wonn da scheint es is ois nix
Wonn da Mensch recht weint
Schau guad hin vielleicht siegst
Dass sei Heazal scho locht
Na weust endlich schaust
Jo donn bist valuan
Wonns´t nur auf d´Augaln vatraust.
A bissal Aufpassn aufranond
A bissal Haundschuach aus Saumt
A bissal Denkn voam Redn
A bissal Nehma, vü Gebn
Und es is nix wias scheint
Wonn da scheint es is ois nix
Wonn a Mensch recht schreit
Donn woat oh, de Ohrn spitz
Wos a sogn wü kummt nochher
Wonns aus is mitm Leam
Jo donn bist valuan
Wonn nua de Ohrn zuahean
Ned imma ois wissen voam Schaun
Ned imma ois Ongsogte glauben
Ned imma da Gscheidare sein
Ned imma Zugabe schrein
Und es is nix wias scheint
Wonn da scheint es is ois nix
Wonn se wos bsundas schee reimt
Hast des no net es is fix
Weu oft brauchts nua a Wuat
Und a Gschicht de wiad bled
Jo dann bist valuan
Wonn nua dei Mund fia die redt
No vü mea Schätzn ois Zöhn
No vü mea d´Obrichkeit gwön
No vü mea Spazzian gehen
No vü mea Auswendig leben
Ned imma ois wissen voam Schaun
Ned imma ois Ongsogte glauben
Ned imma da Gscheidare sein
Ned imma Zugabe schrein
A bissal Aufpassn aufranond
A bissal Haundschuach aus Saumt
A bissal Denkn voam Redn
A bissal Nehma, vü Gebn
Und wenn ihr beim Hinschauen und Herausfinden Unterstützung braucht, oder wenn euer Kind beim Lernen Unterstützung braucht, wurscht, ob Mädel oder Bursch ;-), ihr wisst ja, wie ihr mich findet.
In diesem Sinne,
Alles Liebe,
eure Barbara
Wer mehr ins Thema eintauchen will, weiterführende Links und Literatur:
Die Leistungsbewertung in der Schule hängt vom Geschlecht ab - Spektrum der Wissenschaft
Studie: Lehrer unterschätzen Mädchen in Mathematik und Jungen in Sprachen | ZEIT ONLINE
https://www.fritzundfraenzi.ch/erziehung/mythen-uber-buben-und-madchen-auf-dem-prufstand/
Maccoby, E. E., & Jacklin, C. N. (1974). The psychology of sex differences. Stanford: Stanford University Press.
Spelke, E. S. (2005). Sex differences in intrinsic aptitude for mathematics and science? A critical review. American Psychologist, 60(9), 950–958.
[1] Oppermann, E., & Keller, L. (2018). Geschlechtsunterschiede in der frühen MINT-Bildung.
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Monoedukation#:~:text=ka%CB%8Ctsjo%CB%90n%5D%20(separierende%20Edukation)%2C,%E2%80%9C%2C%20siehe%20auch%20Rassentrennung).
[3] Maccoby, E. E., & Jacklin, C. N. (1974). The psychology of sex differences. Stanford: Stanford University Press.
[4] Spelke, E. S. (2005). Sex differences in intrinsic aptitude for mathematics and science? A critical review. American Psychologist, 60(9), 950–958.
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